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person

Mag. Dr. Franz Sauerzopf

 

 

Sauerzopf besuchte die Volksschule und das Bundesrealgymnasium in Mattersburg. Sein Vater war Telegraphenfachinspektor. Nach der Matura studierte er ab 1950 Rechtswissenschaft an der Universität Wien, wo er 1954 zum Dr. jur. promovierte. Während seiner beruflichen Tätigkeit studierte er an der Hochschule für Welthandel. Dieses Studium schloss er 1967 mit dem akademischen Grad eines Mag.  soc. oec. ab.

Nach dem Studium absolvierte er ein Rechtspraktikum an verschiedenen Gerichten in Wien, Niederösterreich und Burgenland. Am 12. Mai 1958 wurde er zum Richter ernannt und war Gerichtsvorsteher am Bezirksgericht Eisenstadt und wechselte dann an das Landesgericht Eisenstadt und an das Oberlandesgericht. Er wurde Vorsitzender des Sozialversicherungsschiedsgerichtes und Senatsvorsitzender im Landesgericht Eisenstadt. Nebenberuflich unterrichtete er 1966 bis 1978 an der Handelsakademie Eisenstadt. 1993 ging Sauerzopf in den Ruhestand.

Seine politische Karriere begann Sauerzopf als Stadtrat in Mattersburg von 1967 bis 1978. Zwischen 1978 und 1982 und wieder 1985 bis 1991 war Sauerzopf Landesparteiobmann der ÖVP Burgenland. 1972 wurd er in den Landtag gewählt. Ab 26. Juli 1978 war er Mitglied der Landesregierung und Landeshauptmannstellvertreter. Im Gefolge des WBO (Wohnbauost) – Skandals rund um Rauchwarter schied  er am 4. Juli 1982 aus der Regierung aus und wurde wieder Landtagsabgeordneter. Von Jänner 1986 bis April 1993 war Sauerzopf erneut Landesrat und Landeshauptmannstellvertreter. 1987 versuchte Sauerzopf sich mit Hilfe der FPÖ unter deren Obmann Dr. Wolfgang Rauter sich zum Landeshauptmann wählen zu lassen. Er scheiterte, da wider Erwarten eine Stimme für die Mehrheit fehlte. Die Schuld an diesem Debakel wurde dem FPÖ-Abgeordneten Munzenrieder gegeben. Gregor Munzenrieder bestritt dies jedoch. In der entscheidenden Sitzung erhielten Sauerzopf und Hans Sipötz je 18 Stimmen. Da die stimmenstärkste Partei das Vorschlagsrecht hatte wurde Sipötz von der SPÖ Landeshauptmann.

Daten

* 17.05.1932 in Mattersburg
† 

 

Landeshauptmannstellvertreter, Landesrat

 

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Quellen

  • Kriegler Johann: Politisches Handbuch des Burgenlandes Band 3. Burgenländische Forschungen Bd. 84. Eisenstadt 2001

  •  

    Lebenslauf. In: Volk und Heimat 2/1989