Thomas Poltz
Poltz war ein Bauernsohn aus Mönchhof. Nach seinem Militärdienst ging er mit 24 Jahren als Bauhilfsarbeiter nach Wien, später war er Fabriksarbeiter und dann Kassenbote einer Privatfirma. 1907 hatte der Wiener Lehrer Josef Patry den "Verein zur Erhaltung des Deutschtums in Ungarn" gegründet. 1910 trat Poltz diesem Verein bei. Am 26. Jänner 1913 gründete Poltz eine eigene Sektion "Deutsche Landsleute aus Ungarn". Er wurde deren erster Obmann. Ein eigenes Vereinsblatt "Deutsch-Ungarn" wurde herausgegeben.
1914 bis 1918 musste Poltz bei den 76-ern Kriegsdienst leisten.
1918 wurde der Verein "Deutsche Landsleute aus Westungarn" reaktiviert und das Aktionskomitee für die Befreiung Westungarns gegründet. Dessen Obmann wurde Dr. Alfred Walheim, Großdeutscher und später Landeshauptmann des Burgenlandes. Poltz wurde sein Stellvertreter.
Das Komitee entfaltete eine überaus rege Veranstaltungstätigkeit und trug erheblich zum Anschluss des Landes an Österreich bei. 1922 wurde daraus der Verein der Burgenländer in Wien und schließlich 1927 die "Landsmannschaft der Burgenländer in Wien". Poltz war auch weiterhin Obmann-Stellvertreter.
1920 war er einer der Mitbegründer des "Vereins der Christlichen Burgenländer in Wien", 1921 wurde er auch in die Christlichsoziale Landesparteileitung berufen und war im Ödenburger Heimatdienst tätig. Poltz profitierte von seinem lebenslänglichen Engagement wenig. In den 1930er Jahren war er immer wieder arbeitslos. Eine Anstellung als Versicherungsangestellter verlos er 1945 wieder. Er musste bis zu seinem Tod in prekären Verhältnissen von einer kleinen Rente leben.
Daten* 25.12.1880 in Mönchhof
Vorkämpfer für den Anschluss Deutschwestungarns an Österreich |