Stefan Beythe
Stefan Beythe studierte wahrscheinlich in Zolna und ging dann ins Ausland. Nach Pazmany war er in seiner Jugend katholisch. Ab 1556 war er in verschiedenen ungarischen Gemeinden, darunter in Sarvar, als Lehrer tätig. 1565 wurde er in Unterlendva als Prediger angestellt. 1573 wurde er als ungarischer Prediger nach Ödenburg berufen und trat die Stelle 1574 an. Empfohlen wurde er vom damaligen evangelischen Bischof des Distrikts jenseits der Donau, Peter Bornemisza. In Ödenburg kaufte er ein Haus und war in der Gemeinde äußerst beliebt. Er fand aber in der kleinen ungarischen Gemeinde in Ödenburg aber offenbar nicht die richtige Wirkungsstätte und ging so als Hofprediger nach Güssing. Sein Nachfolger war Caspar Dragonus. Beythe wirkte von 1576 bis zu seinem Tod am Hofe Balthasar Batthyanys in Güssing. Er war zunächst Anhänger Luthers, wandte sich dann aber dem Calvinismus zu. 1582 verfasste er einen Katechismus. Nach dem Bruch mit dem Luthertum veröffentlichte er ein Glaubensbekenntnis (Confessio fidei Németujváriensis). 1585 bis 1595 war er Superintendent.