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Christoph II. Batthyány

Porträt aus der grafischen Sammlung Tobler. Ausstellungskatalog Eisenstadt 2014

Er war der älteste Sohn des Grafen Adam Batthyány und der Aurora, geborene Formentini. Er und sein Bruder Paul wurden zunächst auf Burg Rechnitz von Hauslehrern erzogen und besuchten dann das Ödenburger Gymnasium. Ab 1654 setzte er sein Studium am Grazer Jesuitenkolleg fort. 1656 begleitete er den Kaiserlichen Hof nach Prag und Wien, 1657/58 unternahm er eine Rundreise durch Deutschland, die Schweiz und Italien. 1661 heiratete er Annamaria Palocsai. Er war Geheimer Rat und Kämmerer, von 1859 bis 1684  Obermundschenk,  Oberst des transdanubischen Grenzbezirkes und der Grenze gegenüber Kanizsa,  ab 1684 Obergespan des Komitates Eisenburg. Er hielt sich vpr allem in Rechnitz und Güssing auf.

Christoph II. nahm so wie sein Bruder Paul 1664 an der Schlacht von Mogersdorf / St. Gotthard teil. 1683 aber huldigte er Thököly. Das hatte schwere Auseinandersetzungen mit den Steirern zur Folge.  Nach deren Niederlage vor Wien beteiligte er sich an verschiedenen Kämpfen gegen die Türken. Dass sein Abfall schließlich vom Kaiser pardoniert wurde hatte er vor allem seinem Sohn Adam II. Batthyány zu verdanken. Dieser war zwar an der Entsatzschlacht von Wien wegen "Krankheit" nicht beteiligt, nahm dann aber an der Verfolgung der Türken eifrig teil.

Literatur: Gestochen scharf. Porträts aus der grafischen Sammlung Tobler. Ausstellungskatalog Eisenstadt 2014

Schober, Franz Josef, Zur Genealogie und zu den Besitzverhältnissen der Familie Batthyány vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. In: Die Familie Batthyany. Band 1, Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland 139, Eisenstadt 2015.

Daten

* 13.11.1637 in Güssing
† 06.03.1687 in Rechnitz

 

Kommandierender Oberhauptmann der "Kaniszischen Grenze"