Ambrosius Salzer
Die erste Ausbildung erhielt er in Ödenburg. Wohltäter ermöglichten ihm ein Studium an der Universität Wien, wo er 1499 immatrikuliert wurde. Anlässlich der Erreichung des Baccalaureats an der Artistenfakultät wurde er von den Professoren als der beste Student unter 48 Kollegen gewählt. Schon 1505 erhielt er die Lehrbefähigung. Er las hauptsächlich über Aristoteles. Gleichzeitig leitete er die Burse "Goldener Löwe" mit etwa 200 Studenten. Mehrmals hatte er die Leitung der "ungarischen Nation" inne. Die "nationes" waren Korporationen nach der Herkunft der Studenten. Das hat natürlich mit dem späteren Nationsbegriff nichts zu tun. 1515 und 1520 war er Dekan der philosophischen Fakultät, siebenmal war er Dekan der theologischen Fakultät und viermal Rektor der Universität Wien. Obwohl in seiner Zeit die Lehre Luthers auch in Wien Fuß fasste blieb Salzer auf dem Boden der katholischen Kirche. Seine Vorlesungen wurden von vielen Pfarrern aus der Umgebung, aber auch von Laien, etwa kaiserlichen Ratgebern, besucht. Salzer galt als außerordentlich gebildet, als umgänglich und als Wohltäter der Armen. Im Alter machte er zwei Studienstiftungen. 1513 erlangte er das Baccalaureat an der theologischen Fakultät und 1518 das Lizentiat. Er gehörte zu den Ratgebern des Erzherzogs und späteren Königs Ferdinand I. 1528 wurde er Mitglied des Domkapitels zu St. Stephan. Er war Mitglied einer Kommission, die Klöster und Pfarren in Österreich visitierte. Er wurde in den Ritterstand erhoben. Gedruckte Werke hat Salzer nicht hinterlassen. In der Wiener Nationalbibliothek liegen aber mehrere Manuskripte von ihm, Niederschriften seiner theologischen Vorlesungen.
Daten* 1476 in Marz
Theologe
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