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Um 1500 entstand die Kleinherrschaft Petlau in Sigleß, die schließlich ein Drittel des Dorfes und einzelne Sessionen in anderen Dörfern umfasste. Die Entstehungsgeschichte reicht bis in das 14. Jahrhundert zurück, als 1359 Nikolaus II. von Forchtenstein seinem Dienstmann Paul von der Wart drei Lehen in Sigleß, Äcker, Wiesen und eine Mühle versetzte. Paul errichtete einen Freihof, der dann an seinen Sohn Hans überging. Dieser erwarb weitere 2 1/2 Lehen als Pfand  1393 bekam er von Paul II. von Forchtenstein 2 1/2 Lehen, 2 halbe Hofstätten, ein Holz und eine Wiese. In den 1460er Jahren war dieser Besitz zusammen mit einem Freihof in Schattendorf in den Händen von Johann Siebenhirter, dann des Ritters Gregor Gilleis (1453 bis 1463 Pfleger der Herrschaft Eisenstadt) . Von diesem kam der Besitz an Susanna Wultzendorffer, Tochter des Michael Wagramer. Diese verkaufte den Freihof an Michael Peckhl, dieser 1494 an Alexander Schiffer von Freiling, Burghauptmann in Forchtenstein. Schiffer hatte außerdem einen weiteren Freihof vom Wr. Neustädter Neukloster erworben und schloss die beiden Freihöfe zum Edelmannssitz Petlau zusammen. 1503/04 kaufte er in Ödenburg Kalk und Mauerziegeln für einen Neubau. Die Burghauptmannschaft von Fiorchtenstein´gab Schiffer 1504 an Gandolf von Kienburg weiter, 1502 erwarb Schiffer von Martin Reuter von Urnperg einen Freihof in Pöttsching, später weitere drei Sessionen in Pöttsching  von Pankraz Kressling. Dazu kam Streubesitz in Hirm, Schattendorf, Wilkaprodersdorf, Wiesen, Müllendorf, Lichtenwörth, Rust, Walbersdorf, Mattersdorf und Zillingtal. Von den Nachkommen Schiffers gelangte die Petlau an Jakob von der Dürr, ab 1522 Pfandinhaber von Forchtenstein. Unter ihm wurde Sigleß mit Kroaten neu besiedelt, da der Ort anscheinend von den Türken vollständig zerstört worden war. Von der Dürr schloss den Forchtensteiner Anteil von Sigleß ebenfalls der Petlau an. 1546 gab er die Grafschaft Forchtenstein zurück, behielt aber dessen Sigleßer Anteil, als Gegenleistung für 5000 Gulden, die er in die Herrschaft investiert hatte. Dieser Schritt sollte später noch viele Probleme verursachen.  Der Besitz von der Dürrs ging auf seinen Schwacher Christoph von Rappach über. 1671, mit der Rücklöse der Herrschaft durch die Habsburger nach dem Tode Hans von Weispriachs wurde die Frage nach der Zugehörigkeit von Sigleß wieder akut. Vor allem ging es um die auf Sigleßer Gebiet liegenden Wälder- 1577 wurde eine laiserliche Kommission entsandt, die "groß gewalt und muetwillen" von Seiten der Sigleßer "crabathen" feststellte. Schließlich behaupteten die Sigleßer den umstrittenen "Kloaschitzwald" (von kroat. glozenje=Streit). Christoph von Rappach, Mitglied der niederösterreichischen Kammer und Oberstbergmeisteramtswalter in Oberungarn, vernachlässigte die Herrschaft, die zudem von Dürr her stark mit Steuerschulden belastet war. Die niederösterreichische Landschaft drohte mit Exekution. Rappach musste 1593 Geld vom Wiener Bürger Georg Kirchhamer aufnehmen. Als er nach einem Jahr noch immer nicht zahlen konnte wurde die Petlau an den Oberdreißigsteinnehmer von Ungarisch Altenburg, Lorenz Schütter von Khlingenberg übergeben. Dabei wurde auch ein Urbar angelegt, das folgenden Besitzstand verzeichnete: in Sigleß ein Richterlehen, 9 hanze. 25 halbe und 4 Viertellehen, 2 Hofstätten und 20 Kleinhäusler. Pöttsching 6 behauste Sessionen, Zillingtal 5, Hirm 10, Müllendorf 3, Wulkaprodersdorf 1 ganzes und ein halbes Lehen, Schattendorf 2 ganze und 5 halbe Lehen,  Wiesen 2 ganze Lehen und eine Hofstatt.

Die Petlau ging von Schütter auf Georg Bernhard Urschenbeck und dann 1605 auf seinen Sohn Johann Christoph über. Bis 1622 blieb die Petlau dann im Besitz der Urschenbeck. Als NIkolaus Esterhazy mit den Enteignungen der österreichischen Besitzer begann gehörten die Urschenbeck  zu jenen, die sich dem Terror beugten und schließlich die weit wertvollere Petlau um eine Abfindung von 25 000 Gulden 1628 an die Esterhazy abtraten.

 

 

 

 

 
 
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