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Urgeschichte und Römerzeit

Die Jungsteinzeitliche Besiedlung wird durch das Fundament einer Hütte auf dem Lampelfeld an der Grenze zu Pinkafeld bezeugt. Es wurde 2002 bei einer Ausgrabung des Landesmuseums gefunden. Ein dort gefundener Steinlöffel wird auf ein Alter von etwa 6000 Jahren geschätzt (Stadtmuseum Pinkafeld).

Bei dieser Grabung von 2002 wurden zahlreiche Überreste von Rennöfen aus der Latènezeit gefunden. Das Erz (Limonit) wurde auf einem in der Nähe liegenden Hügel, dem Kalvarinberg, in Schächten (Duckelbau) und in Pingen abgebaut. Die Schlacken der Eisengewinnung finden sich weit verstreut auf den Feldern. Es wurde aber auch ein rd.80 kg schwerer Abstichkuchen unter den Resten eines Pfostenbaues im Süden von Riedlingsdorf gefunden und auf die späte Eisenzeit datiert.

So wie in vielen Gemeinden der Umgebung finden sich auch in Riedlingsdorf zahlreiche Gruppen von Hügelgräbern, die zu mehreren keltischen oder römischen Siedlungen gehörten. Durch Riedlingsdorf wird eine Verbindungsstraße zwischen den gesicherten Verbindungsstraßen von Hartberg nach Steinamanger und von Hartberg nach Aspang vermutet. An acht Grabhügeln in fünf verschiedenen Gruppen führte der Ortslehrer Johann Posch in den Jahren 1901 bis 1910 Grabungen durch, an denen sich in der Folge F. Hautmann und A.von Rottauscher beteiligten. In einer mit Feldsteinen gemauerten Kammer wurde Asche mit Knochenresten gefunden. Die gefundenen römischen Münzen stammen aus vier Jahrhunderten von Augustus bis Constantius II. Der Nachlass Johann Poschs wurde 1933, zwei Jahre nach dessen Tod, von Julius Caspart bearbeitet und publiziert.

Aus der Völkerwanderungszeit gibt es keine Funde.

 

Mittelalter

Alte Ortsnamensformen:

  • Radomfalva
  • Rodinstorff
  • Riegerstorff
  • Riedingstorff
  • Riedlingsdtorff
  • Rödöny
Herkunft und Bedeutung des deutschen Ortsnamens sind unklar.

1331 wird der Ort erstmals als Radomfalva in einer Urkunde des Kapitels der Michaelskirche von Eisenburg, in einer Grenzbeschreibung von Buchschachen und Allhau erwähnt Das Original der Urkunde ist nicht erhalten, wohl aber eine Abschrift im Ungarischen Staatsarchiv. Der Ort grenzte an Loipersdorf, Buchschachen und an die Wart. Die deutsche Besiedlung erfolgte im 12. oder frühen 13. Jahrhundert. Mit den benachbarten ungarischen Grenzwächtern in der Wart kam es zu langandauernden Grenzstreitigkeiten.

Der Ort gehörte als Teil der Herrschaft Bernstein zur Herrschaft der Güssinger Grafen, dann der Kanizsai. Diese erhielten die Herrschaft 1388 verpfändet und 1392 geschenkt. Nach dem Tod von Johannes von Kanizsay 1418 setzte der König für dessen unmündigen Sohn zwei Verwalter ein, welche die Herrschaft zu ihren Gunsten regelrecht ausplünderten. Erster namentlich bekannter Einwohner ist bald nach 1400 ein Thomas aus Riedlingsdorf, der sich deshalb zusammen mit drei Pinkafeldern erfolgreich über den herrschaftlichen Verwalter bei König Sigismund beschwerte. Pinkafeld erhielt in der Folgezeit Privilegien und konnte sich gut entwickeln. Riedlingsdorf wurde zum zweitgrößten Dorf der Herrschaft.

Der spätmittelalterlichen Wüstungsperiode fielen auch auf dem Gebiet von Riedlingsforf zwei kleine Dörfer oder Hofgruppen zum Opfer. Eine dieser Wüstungen lag im Nordosten des Riedlingsdorfer Hotters und wird unter der Bezeichnung Chiken oder Bralanchchykun bzw. Brachlandchyken erwähnt. Die zweite Wüstung wird auf dem Weg nach Oberwart vermutet. Dabei könnte es sich um den Ort Borchnau oder Borthenau handeln. Anfang des 19. Jahrhunderts befand sich dort rin berüchtigtes Waldwirtshaus.

Am 14. April 1459 kam es am Lamplfeld zwischen Riedlingsdorf und Pinkafeld zu einer „Schlacht“ zwischen Truppen Friedrichs III. und Matthias Corvinus – im Konflikt um die ungarische Krone. Im Frieden von Ödenburg 1463 ging mit der Herrschaft Bernstein auch Riedlingsdorf in den Besitz des Habsburgers über. An die Schlacht erinnert ein im 17.oder 18. Jahrhundert aufgestellter Bildstock mit Inschrift. Friedrich III. betraute verschiedene Herrn mit der Herrschaft. 1486 wurde sie Hans von Königsberg übertragen. Bis 1664 blieben die Königsberger die Herrn von Bernstein. Unter Ehrenreich II. und Christoph II. erlebten die Königsberg ihre Blütezeit, etwa als Präsidenten des Hofkriegsrates.

Unter den Königsberg, die überzeugte Flazianer waren, fasste der Protestantismus in der ganzen Herrschaft Fuß. Christoph II. berief 1576 Jeremias Dissinger aus Weimar als evangelischen Pfarrer nach Pinkafeld. Unter seinem Einfluss wurden auch die Riedlingsdorfer evangelisch.

 

Frühe Neuzeit

Der Türkenzug nach Wien 1529 und dann besonders die türkische Belagerung von Güns musste auch Riedlingsdorf schwere Schäden erdulden. Pinkafeld wurde total zerstört. Nach dem ältesten Bernsteiner Urbar von 1569 gab es 95 Häuser. Es gab zwei ganze Höfe, die einem Zenz Neidt und einem Wästl Khnapper gehörten. Sie umfassten acht Tagwerk Äcker und fünf Tagwerk Wiesen. Die meisten Höfe, 74 an der Zahl, waren halbe Höfe. Dazu kamen drei Viertelhöfe und elf Söllner und vier Mühlen. Das Urbar beweist, dass es damals auch Weinbau gab, vor allem in der heutigen Ried Ödenberg.

Im Bocskai – Aufstand von 1605 wurde das Dorf wieder schwer getroffen. Königsberg blieb kaisertreu, warb Truppen an, wurde aber bei Steinamanger vernichtend geschlagen. Die Aufständischen belagerten mit 5000 Mann die Burg Bernstein vergeblich, verwüsteten aber die Dörfer der Umgebung. Die Menschenverluste müssen erheblich gewesen sein. Das kann man auch aus dem Vergleich der Urbare von 1569 und 1648 schließen. Nur mehr 14 Familiennamen kamen noch vor. An den Plünderungen in der Königsberg-Herrschaft beteiligten sich auch die Ungarn aus der Wart, die sich auf die Seite Bocskais gestellt hatten. Ludwig von Königsberg schrieb 1606 in einem Bericht an den Kaiser: „…die dörffer aber sambt maierhöffen sindt alle verprennt, die undterthannen gefenckhlichen hinweckgefiert und niedergehauet worden und ist also zur ödnuss worden …“

Die Königsberg waren, nicht zuletzt wegen des Ausbaues der Festung Bernstein, schwer verschuldet. Ehrenreich Christoph von Königsberg sah sich schließlich 1644 gezwungen, die Herrschaft Bernstein an Adam Batthyány zu verkaufen. Herrschaft und Dorf blieben von nun an bis 1848 im Besitz der Batthyany.1647 wurde die Herrschaft Bernstein in den ungarischen Staat inkorporiert.

Mit dem neuen Grundherrn änderte sich für Riedlingsdorf viel. Einschneidend war der Übertritt Adams zum Katholizismus und damit das Einsetzen der Gegenreformation in seinen Herrschaften. Alle evangelischen Prediger wurden vertrieben. Trotz der Verfolgungen blieb aber die Mehrzahl der Bauern, auch in Riedlingsdorf, evangelisch.

Ebenso folgenreich war die starke Erhöhung der Abgaben und der Robotleistungen. Die Batthyany mussten ihre riesige Privatarmee für den Türkenkampf finanzieren. Negativ wirkten sich auch die Herrschaftsteilungen aus. Die Belastungen wurden schließlich so hoch, dass die Bauern im 18. Jahrhundert sich erhoben.

Nach dem Urbar von 1645, das Adam Batthyany anlegen ließ, war die Häuserzahl auf 105 gestiegen. Die Anzahl der Lehen war zurückgegangen, die Anzahl der Söllner hatte sich verdreifacht. Von der Bevölkerung im Jahre 1569 waren nur wenige Familien übriggeblieben (etwa Lang, Piff, Steger und Schaden),viele neue Familiennamen tauchen hingegen auf (etwa Bruckner, Fleck, Keippel, Zapfel). Die Größe der Höfe war geringfügig zurückgegangen, die Abgabenleistungen waren von 44 Gulden auf 371 Gulden angestiegen. Nach wie vor wurde Weinbau betrieben, die Ried Neuberg kam hinzu. Auch die Bergrechtsabgaben wurden erheblich erhöht, von 3,5 auf 9 Hartberger Eimer. Der Wein wurde in der Pinkafelder Schlosskellerei gesammelt und musste teilweise wieder als Bannwein in den herrschaftlichen Wirtshäusern zu überhöhten Preisen ausgeschenkt werden. Gegen Menge und Qualität des Bannweines war es noch unter den Königsbergern zu Protesten der Unterschützer Bauern gekommen. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts verschwand der Weinbau aus der Herrschaft Bernstein.

Nach dem Tod Adam Batthyanys 1669 wurde die Herrschaft Bernstein geteilt. Riedlingsdorf gehörte zur neu errichteten Herrschaft Pinkafeld und blieb bei ihr bis 1846. In Pinkafeld entstand mit dem Schloss ein neues Herrschaftszentrum Die Herrschaft übernahm Adams Sohn Paul, die verkleinerte Herrschaft Bernstein bekam sein Bruder Christoph. Dieser übernahm nach Pauls Tod 1674 auch die Vormundschaft über seine Neffen Franz und Sigismund. Diese teilten 1698 die Herrschaft Pinkafeld erneut. Riedlingsdorf gehörte zum Anteil Sigismunds. Nach dem Tod von Franz wurden die beiden Teile wieder vereint.

Während des Türkenkrieges von 1664 (Schlacht von Mogersdorf) gelangte eine große türkische Streifschar auch in den Raum Pinkafeld. Sinnersdorf wurde zerstört. Die Pinkafelder aber konnten die Türken zurückschlagen. Adam, Paul und Christoph Batthyany waren im Türkenkampf sehr aktiv. 1683 aber huldigte Christoph Batthyany dem Großvesir, ja er griff sogar mit seinen Truppen die Steiermark an. Die Rache folgte auf dem Fuß. Am 20. August und 9. September 1683 verwüsteten steirische Truppen die Batthyanybesitzungen. Vermutlich war auch Riedlingsdorf betroffen. Nach der Niederlage der Türken vor Wien wechselte Batthyany erneut die Seiten.

 

18. und 19. Jahrhundert

Besonders folgenschwer waren die Kuruzzenunruhen von 1704 bis 1709. Die Kuruzzen des Franz II. Rákóczi unternahmen auch in die Steiermark Einfälle. Nikolai de Chaus, Herrschaftsinhaber von Aschau, unternahm mit Zustimmung des Hofkriegsrates im Juli 1704 einen Vorstoß nach Pinkafeld. Die Kuruzzen ihrerseits plünderten im Sommer 1704 in der Nordoststeiermark zahlreiche Dörfer und brannte diese nieder. Die Gräueltaten auf beiden Seiten waren unbeschreiblich. Die Batthyany blieben zwar auf der Seite Kaiser Leopolds, die Bewohner der Wart aber schlossen sich den Kuruzzen an und beteiligten sich sogar an ihren Zügen. Die Steirer wiederum machten bei ihren Gegenschlägen keinen Unterschied zwischen den Bewohnern der Wart und den übrigen deutschen Dörfern, die auch unter den Kuruzzen zu leiden hatten. Riedlingsdorf wurde niedergebrannt. Im Februar 1705 unternahm der kaiserliche General Heister eine Strafexpedition in die Wart. Die Oberwarter wehrten sich vergeblich, Oberwart und Unterwart wurden der Soldateska zur Plünderung freigegeben. 1707 fielen erneut einige Tausend Kuruzzen in die Steiermark ein. Sie zogen sich dann in den Raum Pinkafeld, Riedlingsdorf und Markt Allhau zurück. Sie verhielten sich gegenüber der Bevölkerung überaus grausam, zahlreiche Menschen wurden ermordet. 1707 fielen die Kuruzzen erneut in die Steiermark ein. Erst 1711 konnten die Kuruzzenunruhen mit dem Frieden von Sathmar beendet werden.

Nach einem Urbar von 1710 war die Ortschaft zwar wieder aufgebaut, die Folgen der Kuruzzenunruhen waren aber noch immer erkennbar. Die Zahl der Häuser war auf 102 zurückgegangen, es gab noch 13 öde Lehen und 11 öde Söllnerstellen. In den folgenden Jahrzehnten scheint sich der Ort aber gut erholt zu haben. 1751 gab es 115 Häuser und 1783 schon 168 Häuser. Die Ansässigkeiten wurden immer kleiner, die Abgaben und Leistungen stiegen. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war die wirtschaftliche und soziale Situation in den Batthyanyherrschaften katastrophal. Es kam zu Bauernunruhen.

Die prekäre Situation zeigt auch das vermehrte Auftreten von Räuberbanden. Berühmt – berüchtigt wurden die Stradafüßlrt, die das gesamte Grenzgebiet bis weit in die Steiermark und nach Niederöstereich terrorisierten. Die Bande wurde vom Lukas Schmiedhofer, alias „Holzknechtseppl“ angeführt. Sie hatte ihre Rückzugsorte in den Waldwirtshäusern, etwa in der Wartenau bei Unterschützen. Sogar Kaiser Franz II. wurde in dieser Angelegenheit bemüht und schon 1826 in Pinkafeld eine Untersuchungskommission eingesetzt. Schon nach der ersten Vernehmung gestanden sie 14 Diebstähle, 22 Räubereien, drei Vergewaltigungen, zwei Brandstiftungen und 10 Morde. Nach einer Lgende wurde die Bande am 12. März 1827 von Riedlingsdorfer Mähern beobachtet, als sie im Wirtshaus in der Wartenau auftauchten. Die Riedlingsdorfer hätten die Soldaten verständigt, die kurz darauf drei Anführer und 10 Bandenmitglieder festnehmen konnten. Am 7. Juli 1827 wurden drei Anführer auf dem Ferichtsberg bei Pinkafeld gehenkt. Am 20.November 1828 folgte auch Schmiedhofer auf den Galgen.

Im Revolutionsjahr 1848 und im folgenden Krieg zog eine kroatische Truppe durch Westungarn und wurde gegen die steirische Grenze abgedrängt. Gegen sie rief Gottlieb August Wimmer, der Pfarrer von Oberschützen, ein Volksaufgebot auf, an dem sich auch viele Riedlingsdorfer Bauern beteiligten. Es kam jedoch nicht zum Kampf. Auch die Unterstützung von ungarischen Deserteuren durch die Oberwarter endete glimpflich mit der Bezahlung einer Brandsteuer.

Von größter Bedeutung war das Grundentlastungspatent, das auch nach der Niederlage der Revolution im Neoabsolutismus nicht aufgehoben wurde. Die Leistungen aus dem Urbarialverhältnis zur Grundherrschaft wurden abgeschafft: Hauszins, Neuntel, Robot, Holzhacken und Holzführen, Jagddienst usw. 1852 wurden die Eigentumsrechte neu geordnet, alle Besitz und Erbrechte der Grundherrschaft aufgehoben. Auch die Riedlingsdorfer durften nun ohne Einschränkung über ihren Grundbesitz verfügen. 1953 wurde auch die Frage der Rodunsgründe und die Nutzung von Wald und Weide geregelt. Den Grundherrn wurden entsprechende Entschädigungen zugesprochen. Ein ganzer Hof erhielt in Riedlingsdorf zwischen 4 und 20 Joch Weideland und zwischen 2 und 8 Joch Wald zugeteilt. Wie in vielen Dörfern war der Grundbesitz der Bauern zu klein und wurde durch die gängige Praxis der Erbteilung noch weiter verkleinert. Viele Bauern gerieten bald in Schulden. Die Folgen waren gravierend. Sie zwangen zur Aufnahme von Saisonwanderungen und vor allem zur Auswanderung, die auch in Riedlingsdorf besonders stark war.

Im Zuge der Umorganisation der Verwaltung 1854 wurde das Bezirkskommissariat Pinkafeld aufgelöst Riedlingsdorf kam zum Stuhlrichteramtsbezirk Oberwart. Später wurde der Ort wieder dem neu geschaffenen Bezirk Pinkafeld zugeschlagen, 1871 kam der Ort endgültig zum Bezirk Oberwart. Riedlingsdorf gehörte zum Ktridnotariat Pinkafeld, zusammen mit Hochart, Wiesfleck, Schönherrn und Schreibersdorf. Erst 1986 bekamen Riedlingsdorf und Wiesflecjk eigene Gemeindeverwaltungen.

Die Magyarisierung nach dem Ausgleich von 1867 betraf natürlich auch die Volksschule in Riedlingsdorf. Es musste Ungarisch unterrichtet werden. Auch die Matrikeln mussten nun in ungarischer Sprache geführt werden und schließlich wurde auch der deutsche Ortsname verboten. Aus Riedlingsdorf wurde Rödöny.

Am 17. Dezember 1888 wurde die Eisenbahnlinie Pinkafeld – Steinamanger eröffnet. Ein Anschluss an das nur wenige Kilometer entfernte Österreichische Eisenbahnnetz unterblieb aber. Erst 1925 wurde die Bahn in das steirische Friedberg gebaut.

In Riedlingsdorf stand ein herrschaftlicher Eisenhammer. Später wurde dort eine Tuchwalke eingerichtet, die hauptsächlich für die Pinkafelder Tuchmachergenossenschaft arbeitete. 1925 kaufte die Gemeinde das Gebäude als Amtshaus.

 

Zwischenkriegszeit

Im Ersten Weltkrieg rückten die meisten Riedlingsdorfer in das Infanterieregiment 83 ein. Es kämpfte in Galizien und ab Ende 1917 in Italien, wo es an den Piaveschlachten teilnahm. Viele dienten auch im Infanterieregiment Nr.18. Anfang November 1918 konnte das Regiment in die Heimat zurückgeführt und demobilisiert werden. Das Dorf hatte 43 Gefallene zu beklagen.

Während des ersten Restaurationsversuches am 27. März 1921 fuhr der ehemalige Kaiser Karl auf dem Weg nach Steinamanger auch Riedlingsdorf. Der erste Landnahmeversuch der Österreicher mit Gendarmerie und Zollwache sah für die Kolonne 7 mit 202 Gendarmen und 22 Zollwachebeamten den Vormarsch von Friedberg in Richtung Oberwart vor. Ihnen stellte sich drei Kilometer nördlich von Riedlingsdorf eine Freischärlertruppe entgegen und beschoss die Österreicher aus zwei Maschinengewehrnestern. Zwar konnten die Österreicher eine dieser Stellungen erobern und den Freischärlern Verluste zufügen. Sie mussten sich aber wieder hinter die steirische Grenze zurückziehen. Am 29. August 1921 konnte die Gendarmerie Pinkafeld besetzen und weiter nach Riedlingsdorf vorrücken. Drei Kilometer südlich des Dorfes wurde sie erneut von Freischärlern angegriffen. Nach dem neuerlichen Rückzug kam es auch in Riedlingsdorf zu gewalttätigen Übergriffen der Freischärler. Diese riefen in Oberwart den Ljtabánság, das Leithabanat, als eigenen Staat aus. Nach dem Abschluss der Venediger Protokolle wurden bis 5. November dann die Feischärler abgezogen.

Die zweite Landnahme erfolgte durch das Österreichische Bundesheer. Am 25. November erreichte die 4. Brigade von Friedberg her kommend Pinkafeld und kurz darauf auch Riedlingsdorf, das damit endgültig Teil Österreichs wurde.

Die Auswanderung ging auch in der Zwischenkriegszeit weiter, ja sie erreichte in den Jahren nach dem Krieg einen neuen Höhepunkt. Zwischen 1902 und 1930 wanderten mindestens 168 Ortsbewohner, hauptsächlich in die USA, aus. Der Ort verlor damit mehr als 10% seiner Bevölkerung. Die Auswanderung hatte schon Ende des 19. Jahrhunderts, 1893, begonnen. Der erste namentlich dokumentierte Auswanderer war der 31-jährige Tobias Zapfel, der 1902 von Bremen aus mit dem Schiff Kronprinz Wilhelm die USA erreichte. Zwischen 1904 und 1907 reisten jährlich mindestens zehn Personen aus, 1913 waren es 22. Nach dem Ersten Weltkrieg stieg die Zahl der Auswanderer wieder an, bis 1924, als die USA die Einwanderung beschränkte. In den Passagierlisten finden sich 168 Personen aus Riedlingsdorf. Vermutlich war ihre Zahl jedoch wesentlich größer. Die meisten Auswanderer waren zwischen 16 und 45 Jahren alt, 25% waren Kinder. Etwa 60% traten die Reise von Bremen aus an. Eine weitere, aber viel kleinere Auswanderungswelle setzte in den 1950er Jahren ein. Zielland war hauptsächlich Kanada.

Die Gemeindepolitik war zunächst stark vom deutschnationalen Landbund geprägt, der unter den Evangelischen des Südburgenlandes ja viele Anhänger hatte. Währen des autoritären Ständestaates wurden die Parteien aufgelöst, der Druck auf die Evangelischen verstärkte sich. So sahen viele, auch in Riedlingsdorf, im Nationalsozialismus eine neue Zukunft. Aus dem Nachbarort Unterschützen stammte der Führer der burgenländischen NSDAP, Tobias Portschy. Es bildeten sich nationalsozialistische Organisationen, die auch während der Verbotszeit weiter bestanden. In einem Wald bei Riedlingsdorf fanden ihre geheimen Zusammenkünfte statt. Der illegalen SA-Brigade Burgenland mit ihren Standarten 76 und 83 gehörten auch Riedlingsdorfer an. Bei verschiedenen Hausdurchsuchungen und bei Verhaftungswellen, besonders am 3. Feber 1936 wurden auch Riedlingsdorfer erfasst und mussten mehrmonatige Haftstrafen verbüßen.

An den großen Kundgebungen der Nationalsozialisten am 27. Februar 1938 in Oberwart mit 8000 Teilnehmern und besonders am 11. März mit 14 000 Teilnehmern waren auch viele Riedlingsdorfer beteiligt. Nach dem Anschluss an Deutschland war der Jubel groß. Mit der Verstaatlichung der beiden konfessionellen Schulen traten erste Spannungen zum neuen Regime auf.

Im Zweiten Weltkrieg fielen 97 Riedlingsdorfer. Drei Personen fielen dem Euthanasieprogramm zu Opfer. Ein Soldat wurde als Deserteur hingerichtet. Wegen Hochverrates wurde Alfred Hofer, der einer kommunistischen Widerstandszelle angehörte, zum Tode verurteilt. Riedlingsdorf lag an der Einflugschneise der amerikanischen Bomber in Richtung Wr. Neustadt und Wien. Am 10 Mai 1944 griffen 400 Bomber die Wr. Neustädter Flugzeugwerke an. Im Luftkampf wurde eine B-17 Flying Fortress über Riedlingsdorf abgeschossen. Die Besatzung konnte sich mit Fallschirmen retten und wurde im Gemeindegebiet von Riedlingsdorf und in den Nachbarorten gefangen genommen. Zwei Besatzungsmitglieder konnten sich nicht mehr retten. Bei einem weiteren Luftangriff auf Wr. Neustadt wurde ein deutscher Jäger vom Typ Messerschmitt BF 109 über Riedlingsdorf abgeschossen. Der Pilot konnte sich per Fallschirm retten.

Beim Bau des Südostwalles wurden Frauen, ältere Männer und Hitlerjugend aus Riedlingsdorf bei Schachendorf zum Schanzen eingeteilt. In Riedlingsdorf wurde ein Panzergraben Mit Maschinengewehrnestern angelegt. Diese Anlage konnte aber bei Kriegsende nicht mehr besetzt werden. Beim Einsatz des Volkssturmes im Raum Rechnitz fielen auch einige Männer aus Riedlingsdorf. Das von den Russen schon besetzte Rechnitz konnte am 30. März vom SS-Panzergrenadier- Ersatz und Ausbildunsbataillon 11, vor allem jungen Niederländern, zurückerobert und bis zum 5. April gehalten werden. In der Folgezeit konnten die Sowjets die schwache Verteidigung überwinden und erreichten am 5. April Riedlingsdorf. Es kam zu den üblichen Vergewaltigungen und Plünderungen. Ein Volkssturmmann wurde erstochen. Dem SS-Bataillon, das stark dezimiert war, konnte das Waldgebiet bei Riedlingsdorf erreichen und bis zu den deutschen Stellungen an der Lafnitz durchzubrechen. Riedlingsdorfer, die nach Buchschachen geflüchtet waren, gerieten dort in die heftigen Kämpfe. Auch in der Folgezeit wurden im Raum Riedlingsdorf immer wieder versprengte deutsche Soldaten getötet. Da das Dorf nicht verteidigt wurde hielten sich die Verluste der Zivilbevölkerung in Grenzen und auch die Häuser wurden kaum zerstört.

Im Zuge der „Entnazifizierung“ wurden einige Riedlingsdorfer in Anhaltelager wie Stadtschlaining interniert. Entlassungen und Berufsverbote wurden ausgesprochen. 2002 wurde auf dem neu gestalteten Dorfplatz gegenüber dem Kriegerdenkmal ein Friedensdenkmal errichtet.

 

Nachkriegszeit und Gegenwart

Die Nachkriegsentwicklung war zunächst durch Beseitigung der Kriegsschäden geprägt. Dann folgte – wie in den meisten Gemeinden – der Ausbau der Infrastruktur. Pinkaregulierung und Kommassierung waren wichtige Aufgaben unter Bürgermeister Schranz. Neue Bauplätze mussten im Zuge des Flächenwidmungsplanes geschaffen werden. Ortswasserleitung und Kanalisation mit einer Zentralkläranlagen waren wichtige und kostenintensive Aufgaben. Schule und Kindergarten wurden neu gebaut, eine Leichenhalle errichtet. In der Amtsperiode von Bürgermeister Arthofer mussten Wasserleitung und Kanal abfinanziert werden. Neue Aufschließungen von Bauland folgten. Ortsdurchfahrt, Gehsteige und Gemeindestraßen wurden neu gestaltet, die Kläranlage fertiggestellt. Auch die Pinkaregulierung wurde vorangetrieben. Der Gemeindeverband mit Wiesfleck wurde aufgelöst, die Amtsräume in Riedlingsdorf erweitert. An das Gemeindeamt wurden Arztordination und Arztwohnung angebaut. Unter Bürgermeister Ing. Kaipel wurde die Ortsdurchfahrt rückgebaut und neu gestaltet. Die Schaffung von Wohnraum sollte die Abwanderung verhindern. Riedlingsdorf sollte zur „Wohngemeinde werden. 24 Reihenhäuser, 55 Wohnungen und 20 Bungalows für Senioren wurden gebaut. Müllentsorgung und Anlage einer Kompostieranlage waren weitere Aufgaben. Die Gemeinde kaufte Grund zur Anlage eines Industriegebietes. Anlässlich der 600 – Jahrfeier erhielt Riedlingsdorf das Gemeindewappen verliehen.

Um die Jahrtausendwende wurde das Ortszentrum komplett neu gestaltet. Das alte Gemeindehaus war in einem schlechten Zustand. 2001 wurde das neue Gemeindehaus eingeweiht. Feuerwehr und ein Probenlokal für den Gesangsverein sind integriert. Es liegt am zentralen Dorfplatz, zusammen mit Volksschule und Ärztehaus. Die neue Volksschule bekam einen Turnsaal, der auch für kulturelle Zwecke genützt werden kann.

 

Bevölkerungsentwicklung und Struktur, Familien, Wohnungen

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stieg auch in Riedligsdorf die Bevölkerungszahl stark an. Die Folgen waren wirtschaftliche und soziale Not, Arbeitswanderung und eine starke Auswanderung. Der Höhepunkt der Bevölkerungszunahme war 1900 mit 1666 Einwohnern erreicht. Aber schon 1910 wurden um etwa 100 Einwohner weniger gezählt und 1923 hatte das Dorf nur mehr 1458 Einwohner. Dann stieg die Einwohnerzahl wieder 1934 auf 1571. Zwar ging auch die Auswanderung weiter. Mit dem Bahnanschluss an das Österreichische Schienennetz wurde es aber wesentlich leichter, in die Industriezentren zu pendeln. Von 1934 bis 1991 stagnierte die Einwohnerzahl. Erst 2001 lag sie mit 1633 wieder etwas höher. 2017 hatte Riedlingsdorf 1637, 2020 1647 Einwohner. Die negative Geburtenbilanz konnte durch die Wanderungsbilanz in den meisten Jahren ausgeglichen werden. 126 Personen sind nichtösterreichische Staatsbürger, 151 (9,2%) wurden im Ausland geboren.

Die Bildungsstruktur hat sich erheblich verändert. Nur mehr 27,3% der Bevölkerung haben nur Pflichtschulabschluss. Die Akademikerquote (Hochschule, Akademie oder Kolleg) liegt bei 7,9 %. Nahezu alle Schultypen sind in unmittelbarer Nähe vorhanden (Oberschützen, Oberwart, Pinkafeld).

Die berufliche Struktur der Bevölkerung hat sich fundamental geändert. 1999 gab es nur mehr 4 Haupterwerbsbauern und auch die Zahl der Nebenerwerbsbauern war von 129 auf 58 abgesunken. 2006 waren nur mehr 35 Personen (2,1%) in der Land-und Forstwirtschaft tätig, zuletzt 11 Personen (1,3%), Aber auch die Berufstätigen in der Warenproduktion haben auf 17,5%, die im Bau beschäftigten auf 12,5% abgenommen. Heute überwiegen bei weitem die Dienstleistungsberufe.

630 Personen sind Auspendler, davon der Großteil in die Umgebung. Nur etwa ein Viertel sind Fernpendler. 2011 gab es im Ort 75 Arbeitsstellen, die meisten Kleinbetriebe. 5 Betriebe hatten über 10, 4 über 20 und 1 Betrieb über 50 Beschäftigte,

Die Familienstruktur hat sich ebenfalls stark verändert. Die Familien sind erheblich kleiner geworden. 35% der Familien hatten keine Kinder, 35% ein Kind, 24% zwei Kinder. Die Zahl der Wohnungen hat von 1971 bis 2021 um 63% zugenommen. 87% waren Hauptwohnsitze. 83% der Wohnungen waren voll ausgestattet mit Zentralheizung, Bad, WC. Nur 5% waren 2011 Substandardwohnungen. 47% der Wohnungen hatten mehr als 120 qm Nutzfläche.

Am 21. September 2007 wurde Riedlingsdorf zur Marktgemeinde erhoben.

 

Politische Entwicklung

In der Anschlusszeit und in der Zwischenkriegszeit war der Landbund stark vertreten. Bürgermeister waren 1919-1922 Zapfel Tobias, Bruckner Samuel, Bruckner Johann, Schuh Johann und Arthofer Tobias, bis 1931 Wohlmuth Johann. Von 1931 bis 1938 stellte die CsP bzw. die Vaterländische Front mit Bruckner Samuel den Bürgermeister. In der NS-Zeit war Brunner Johann Bürgermeister. In der unmittelbaren Nachkriegszeit wurden Franz Binder, Arthofer Johann und Schaden Michael Bürgermeister. Sie gehörten alle der SPÖ an. Lediglich von 1958 bis 1965 hatte das Dorf mit Tobias Zapfel einen ÖVP-Bürgermeister. Auf ihn folgten Gustav Schranz, Johann Arthofer und schließlich ab 1987 Ing. Erwin Kaippel. Er war bis 2012 Bürgermeister und wurde von Wilfried Bruckner abgelöst. Kaipel vertrat seine Partei auch im Bundesrat und Nationalrat. Bruckner wurde 2012 mit 73,05% in der Direktwahl bestätigt. 2017 wurde Bruckner mit 55,18% der Stimmen wieder Bürgermeister.

In Riedlingsdorf dominiert in der 2. Republik die SPÖ. 1997 bis 2012 stellte sie jeweils 14 der 19 Gemeinderatsmandate. 2017 verlor sie drei Mandate. Die ÖVP konnte von 3 Mandaten 1997 auf 5 zulegen. 2017 erreichte die Zwiefler Liste 2 Mandate. Relativ stark mit 1 bis 2 Mandaten ist die FPÖ.

 

Kirchen und Schulen

Die katholische Kirche in Riedlingsdorf zählt heute etwa 506 Mitglieder. 1569 gehörte Riedlingsdorf zur Pfarre Pinkafeld. 1697 wird erstmals eine Filialkirche erwähnt. Es war dies ein bescheidener Holzbau, der 1811 abgerissen wurde. Die neue Filialkirche entstand mitten im Ort. Pfarrer war damals Michael Weinhofer. 1816 wurde die Kirche geweiht. 1929 wurde die Kirche renoviert. In ihr wird zweimal pro Monat Gottesdienst gehalten.

Trotz der Gegenreformation und der Vertreibung der evangelischen Pfarrer blieb die Mehrzahl der Riedlingsdorfer evangelisch. Bei einer Visitation 1697 bekanten sich 570 von 700 Einwohnern zum evangelischen Glauben. Nach dem Toleranzpatent wurde die evanmgelische Pfarre Pinkafeld errichtet, der auch die Riedlingsdorfer beitraten, obwohl sie zahlenmäßig mehr waren als die evangelischen Pinkafelder. Die evangelische Pfarre gehört als Tochterpfarre zur Pfarre Pinkafeld. Zweimal im Monat wurde in der Turmschule evangelischer Gottesdienst gehalten. 1973 wurde ein Gemeindezentrum errichtet, mit einem modernen Glockenturm. Heute hat die Tochtergemeinde etwa 1000 Mitglieder.

Die katholische Schule begann 1759 mit dem Unterricht. Erster Lehrer war ein Leopold Fleck. 1772 war Leopold Röck Lehrer, 1786 Valentin Cires. 1799 wurde vom Pinkafelder Pfarrer Schratzenthaler die Sonntagsschule für Schulabgänger und Dienstboten eingerichtet. Als 1811 der Grundstein für die katholische Kirche gelegt wurde errichtete man auch ein Schulgebäude. 1832 unterrichtete Karl Rechersberger, ein Weber aus Böhmen. 1855 wurden 16 Knaben und 12 Mädchen unterrichtet. Seine Nachfolger waren ein früherer Hammerschmied, dann wieder ein Tuchmacher Franz Kakovits. Das Schulgebäude stand unterhalb der Kirche. 1912 wurde es renoviert. Bis 1938 war Karl Hazivar Schulleiter.

Die Evangelischen erhielten die Genehmigung für eine eigene Schule 1794. Angeblich gab es davor, ja selbst vor dem Toleranzpatent, schon evangelischen Privatunterricht. Die erste Schule war in einem Haus in der Mühlgasse untergebracht. Erster Lehrer war von 1795 bis 1842 Andreas Portschy aus Unterschützen. Von 1849 bis 1873 war Samuel Bruckner Lehrer. 1849 wurde ein neues Schulgebäude errichtet, 1852 ein Glockenturm aufgesetzt. Die Riedlingsdorfer Schule war also eine rypische Turmschule. 1856 wurden 141 Schüler, davon 70 Mädchen gezählt. Die Gemeinde war mit Bruckner nicht zufrieden, da er mehr als Notar tätig war und den Unterricht vernachlässigte. 1872 quottierte er den Dienst und wurde Bezirksnotar in Oberschützen. Unter dem Lehrer Johann Endler, einem Jormnnsdorfer, der aber schon 1885 in den dauernden Ruhestand gehen musste, wurde eine zweite Klasse eingerichtet. Bis 1896 war Karl Böhm, ein Lehrersohn aus Dreihütten, Lehrer. Samuel Ritter, 1895-1899, ertrank in der Pinka. 1896 kaufte die Gemeinde das leerstehende Brucknersche Gasthaus und baute es zu einer Schule um. 1898 wurde Johann Posch, ein gebürtiger Oberschützener, Lehrer. 1903 gründete er den Männergesangsverein. Posch war auch archäologisch interessiert. 1909 wurde eine dritte Klasse eingerichtet, Lehrer waren Adolf Unger, Tobias Bruckner und Gustav Bayer, der im Zweiten Weltkrieg fiel.

Ab 1938 wurden nach der Abschaffung der konfessionellen Schulen evangelische und katholische Kinder gemeinsam unterrichtet. Die Schulgebäude blieben in Verwendung. Schulleiter war nach dem Krieg und wieder 1947 Adolf Ungaer. Die Schule hatte vier Klassen. Als Lehrer folgten Elfriede Pathy und Hans Huber, der auch Schulleiter wurde.Unter Direktor Tobias Bruckner sank die Schülerzahl auf 140. 1961 wurde die Lehrerwohnung in ein Klassenzimmer umgewandelt. Bruckner und Huber waren auch Chorleiter. Ab 1967 war Josef Pahr Direktor der fünfklassigen Volksschule. 1970 wurde mit den Neubau der Schule begonnen. Dieser Bau musste aber wegen baulicher Mängel schon nach 30 Jahren wieder abgerissen werden. In den 1980er Jahren pendelte sich die Schülerzahl bei etwa 80 ein. Schäden am Schulgebäude machten einen Neubau erforderlich, der 2007 bezogen wurde. Der Turnsaal kann auch für kulturelle Zwecke genützt werden.

(c) wikipedia
ortslage

 

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Quellen

  • Die Gemeinde Riedlingsdorf verfügt über eine ausgezeichnete Internetseite mit ausführlicher Darstellung der Geschichte des Ortes.

  •  

    680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf. HG. Bundschuh Heinz und Salber Wilfried. Riedlingsdorf 2011