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Joseph Weigl

 

 

Sein Vater Franz Joseph Weigl war Cellist in der Kapelle des Fürsten Paul Esterhazy, ab 1792 in der Hofmusikkapelle in Wien. Seine Mutter Anna Maria war Chor- und Kammersängerin im Dienste der Esterhazy, dann am Wiener Burgtheater. Sein Taufpate war der Freund seines Vaters, Joseph Haydn. Nach der Übersiedlung der Familie nach Wien war Florian L. Gassmann, Leiter der italienischen Oper, Freund und Gast der Familie. 1774 schickte ihn sein Vater zum Chorregenten und Schulmeister von Korneuburg Sebastian Wizig zur Ausbildung, danach kam er zum Hoforganisten Johann Georg Albrechtsberger.1782 schrieb er die Musik zu einem Singspiel das 1783 auf Fürsprache Glucks und Salieris im Nationaltheater öffentlich aufgeführt wurde. Auf Wunsch der Eltern studierte er Jus. Van Swieten, der Präsident der Studienhofkommission, zog ihn an seinen Hof zu musikalischen Veranstaltungen, zusammen mit Salieri und Mozart. Ein Stipendium für das Jus - Srudium wurde ihm verweigert und er so ganz in Richtung Musik gedrängt. Er studierte Komposition bei Salieri. Für seine Auftritte wurde er gut entlohnt. Bald leitete er die Aufführungen von Mozart- Opern im Burgtheater. Bei Abwesenheit Salieris leitete er den ganzen Opernbetrieb. Ab 1790 erhielt er Kompositionsaufträge vom Fürsten Esterhazy. 1791 wurde er Nachfolger Salieris an der Italienischen Oper, verbunden allerdings mit dem Verbot, selbst Opern zu komponieren. Das Verbot wurde erst nach dem Tod Kaiser Leopolds II. unter Franz II. aufgehoben. Schon 1794 wurde seine Oper La Principessa d'Amalfi erfolgreich aufgeführt.

Josef Weigl erhielt international Anerkennung. Maria Theresia wurde auf ihn aufmerksam und förderte ihn besonders. 1802 bekam er mit einem lebenslangen Jahreseinkommen von 3000 Gulden eine lebenslange Anstellung beim kaiserlichen Hof. Dort lernte er auch seine spätere Frau, die Kammerdienerin Elisabeth Bertier kennen. 1804 entstanden auf Wunsch Maria Theresias zwei Oratorien. Als 1807 die beiden Hoftheater und das Theater an der Wien an eine Theaterunternehmungsgesellschaft unter dem Präsidenten Nikolaus IV. Esterhazy neu verpachtet wurden lag die eigentliche Leitung der Theater in den Händen Weigls. 1807 reiste er nach Mailand, um dort eine Oper zu Komponieren. In Mailand feierte er wahre Triumphe. Wieder in Wien komponierte er mehrere Opern, darunter "Die Schweizerfamilie". Den letzten großen Erfolg feierte 1820 mit der Uraufführung der Oper "Daniel in der Löwengrube". Insgesamt komponierte Weigl 13 italienische und 21 deutsche Opern. 1827 wurde er Vize- Hofkapellmeister und verlegte sein Schaffen mehr auf kirchenmusikalische Kompositionen. Er komponierte mehrere Messen. Im Alter besuchte er noch mehrmals Eisenstadt.

Daten

* 28.03.1766 in Eisenstadt
† 03.02.1846 in Wien

 

Komponist und Dirigent

 

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Quellen

  • Czernin, Martin, Zum 250. Geburtstag des Eisenstädter Komponisten Joseph Weigl. Burgenländische Heimatblätter, 78. Jahrgang 2016. Heft 1 & 2. S. 3 - 22