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Julius Morawek Edler von Ostenburg

 

 

Sein Vater Wenzel Morawek von Ostenburg war Oberst bzw. General in der k. u.k. Armee. Julius besuchte die Infanterie-Kadettenschule in Liebenau. 1904 wurde er ausgemustert und 1904 zum Leutnant befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er als Kommandant des Sturm- Bataillons 59 mehrfach ausgezeichnet. Nach 1918 blieb er beim Militär und war Offizier in der Roten Armee. Im Frühsommer 1919 schloss er sich der weißen Gegenregierung an. Er stellte aus Freiwilligen des Infanterieregiments 69 das Ostenburg - Detachement auf und unterstützte damit die Machergreifung Horthys.

Im Sommer 1921 wurde das Detachement als Reservegendarmeriebataillon 2 getarnt nach Westngarn verlegt. Anfang August 1921 rückte das Detachement unter den nunmehrigen Major Ostenburg in den Raum Ödenburg ein. Ein Ziel war, die proösterreichische Bevölkerung einzuschüchtern. Ostenburg baute eine Verteidigungslinie gegen die Österreichische Gendarmerie auf. Das eigentliche Anliegen Ostenburgs aber war die Restauration König Karls (Kaiser Karls) in Ungarn. Er wurde eine zentrale Figur in den westungarischen Legitimistenkreisen. Als man diese Tätigkeit in Budapest aufdeckte sollte das Detachement aufgelöst werden. Das löste den überstürzten zweiten Versuch Karls zur Rückkehr nach Ungarn aus. Karl landete am 21. Oktober in der Nähe Ödenburgs und trat den Vormarsch nach Budapest an, gestützt vor allem auf die Ostenburg - Truppe. Das Unternehmen scheiterte jedoch. Ostenburg, von Karl zum Oberst befördert, wurde gefangen genommen und eingekerkert. Aber noch vor der Durchführung eines Gerichtsverfahrens wurde er stillschweigend freigelassen. Er lebte dann als Pensionist in Budapest. Zeitweise war er als Weinhändler tätig.

Daten

* 02.12.1884 in Neumarkt
  (Tirgu Mures, Siebenbürgen, Rumänien)
† 12.04.1944 in Budapest

 

Beruf

 

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Quellen

  • Schlag, Gerald: Burgenland. Geschichte, Kultur und Wirtschaft in Biographien. Eisenstadt 1991