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person

Julius von Farkas

 

 

Er war der Sohn des Eisenstädter Stadtkommandanten Franz von Farkas de Kisbarnak und der Bruder des ungarischen Militärs und  Exilpolitikers Franz von Farkas. Er besuchte das Ödenburger Benediktinergymnasium und inskribierte anschließend 1912 in Budapest ungarische und deutsche Philologie. Seine Lehrer waren der Germanist Jakob Bleyer und der Hungarologe Zoltán Gombocz. Er studierte auch in Halle und in Paris. Nach seinem Kriegsdienst schloss er das Studium 1919 in Budapest ab.1921 wurde er als Lektor an die Berliner Universität berufen.1925 kehrte er nach Budapest zurück und wurde Lehrer am Eötvös- Collegium.1928 übernahm er die Leitung des Ungarischen Institutes an der Berliner Universität.

Zu seinen wichtigsten Werken gehören das 1930 erschienene Buch zur ungarischen Romantik und 1932 die Fortsetzung "Das Zeitalter des Jungen Ungarn", beides Standardwerke der ungarischen Literaturgeschichte. 1940 erschien "Der Freiheitskampf des ungarischen Geistes". 1945 musste Farkas aus Berlin fliehen. 1946 erhielt er eine Professur in München und anschließend 1947 in Göttingen. Dort baute er das Finnisch - Ugrische Seminar auf und gab ab 1952 die "Ural- altaischen Jahrbücher" und die Ural-Altaische Bibliothek heraus. Das Bild der ungarischen Geschichte im deutschen Sprachraum wurde wesentlich von Farkas geprägt.

Daten

* 27.09.1894 in Eisenstadt
† 12.07.1958 in Göttingen

 

Philologe und Historiker