Dr. Josef Pranger
Er stammte aus einer Rechnitzer Handwerkerfamilie. Sein Vater war Seilermeister. Er besuchte das Ödenburger Gymnasium und studierte anschließend Jus an der Universität Budapest. Danach trat er in das Rechtsbüro der Bodenkreditanstalt ein, ab 1879 war er in der Österreichisch - Ungarischen Bank tätig. Er war zunächst Rechtskonsulent der Hypothekarkreditabteilung, dann in der Geschäftsleitung. Ab 1886 war er Generalssekretär- Stellvertreter der Notenbank. Als solcher gehörte er zum Vertrautenkreis des Finanzministers Sándor Weckerle und war äußerst einflussreich.
1898 wurde er für seine Verdienste um die Kronen-Währung in den Adel erhoben, mit dem Prädikat "de Rohoncz" (von Rechnitz). Ab 1900 war er Generalsekretär der Österreichisch-Ungarischen Bank und machte diese zu einer der angeshensten Notenbanken Europas. Seine Devisenpolitik war vorbildlich, die Zahl der Bankstellen wurde verdoppelt. Er ließ das Gebäude der Budapester Hauptanstalt errichten. 1913 ging er in Pension, blieb aber Mitglied des Generalrates.
Nach seiner Pensionierung lebte Pranger fast nur mehr in Rechnitz. 1920 nahm er die Würde eines Inspektors des evenagelischen Obereisenburger Seniorates an. In dieser Funktion war er sehr angesehen. Eine Kandidatur für den ungarischen Reichstag als Vertreter des Oberwarter Bezirkes lehnte er jedoch ab.
Daten* 10.11.1849 in Rechnitz
Bankdirektor
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