Josef Buchinger
Nach der Volksschule in Marz und der Bürgerschule in Mattersburg absolvierte Buchinger eine Schlosserlehre und arbeitete dann in den Daimler - Werken in Wr. Neustadt. Dort wurde er von Oskar Helmer für die Soziaaldemokratie angeworben. Im Anschlusskampf spielte er bereits eine wichtige Rolle. Er wurde Vertreter des Bezirkes Mattersburg im "Deutschen Volksrat" und im Komitatsausschuss. Er war auch an der Ausrufung der Republik Heinzenland beteiligt. 1919 kandidierte er für die Deutsche Freiheitspartei für das ungarischen Parlament.
Auch in der Räterepublik war er Deputierter der Arbeiterschaft. Nach deren Sturz musste er im August 1919 nach Österreich fliehen. Als Arbeiter im Wr. Neustädter E-Werk arbeitete er am Aufbau einer Organisation der der burgenländischen Sozialdemokratie mit. Im Jänner 1921 gehörte er zu den Gründern der Sozialdemokratischen Landespartei des Burgenlandes. Während der ersten Landnahme durch die Gendarmerie war Buchinger als "Zivilbeauftragter" in den Dörfern rund um Mattersburg tätig. Nach dem SAcheitern der Landnahme musste er erneut fliehen. Er stellte sich dem Ödenburger Heimatdienst zur Verfügung.
Nach dem Anschluss des Burgenlandes an Österreich arbeitete Buchinger in Wien als Elektromonteur, besuchte Fortbildungskurse und konnte schließlich 1928/29 in Marz ein eigenes Elektrounternehmen gründen. Dieser Betrieb besteht bis heute.Der Betrieb war am Ausbau der elektrischen Ortsnetze des Nordburgenlandes beteiligt. In seiner Partei konnte Buchinger allerdings keine Karriere machen.
Noch einmal wurde Buchinger 1945 politisch aktiv. Er gehörte dem "Provisorischen Landeskomitee" an und wurde einer der drei Vertreter der SPÖ im "Provisorischen Landesausschuss". Bei der Einrichtung der provisorischen Landesregierung kam er aber wieder nicht zum Zug und schied aus allen politischen Funktionen aus. Für kurze Zeit war er im "Provisorisachen Kammerausschuss" der Handelskammer tätig.
Daten* 13.06.1896 in Marz
Sozialdemokratischer Politiker
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