Gottlieb Grabenhofer
Grabenhofer war einer der wichtigsten Politiker der Zwischenkriegszeit. Er war Bauer und besuchte die evangelsche Volksschule in Unterschützen. Von 1896 bis 1916 war er Bürgrmeister seiner Heimatgemeinde. Er war für den Anschluss an Österreich und schloss sich dem deutschnationalen Landbund an. Er wurde Bezirksobmann des Bauernbundes/Landbundes, 1924 bis 1932 Mitglied des Landesparteivorstandes und 1926/27 und 1931/32 Landesparteiobmann. !927 bis 1929 war er Landesrat in der Landesregierung und 1932 bis 1934 Nationalratsabgeordneter. 1927 bis 1936 war er Zweiter Präsident der Landirtschaftskammer.
In der Zeit des Ständestaates war er zur Mitarbeit bereit und wurde 1934 bis 1938 zweiter Vorsitzender des Bauernbundes und Im Ständestaat Abgeordneter zum Landtag. Damit war einer der wenigen evangelischen Politiker, die sich zur Zusammenarbeit mit der Vaterländischen Front bereit erklärten. Es waren auch nur wenige Landbündler, die seinem Beispiel folgten. Er geriet in Gegensatz zu den immer stärker werdenden Nationalsozialisten in Unterschützen und in der ganzen Region, die vergeblich versuchten, ihn zu gewinnen.
Daten* 19.02.1872 in Unterschützen
Landesrat des Landbundes, Abgeordneter zum Nationalrat
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- Abgeordneter zum Nationalrat (IV. GP), LBd
20.08.1932 – 02.05.1934
Politische Funktionen
- Bürgermeister von Unterschützen 1896–1916
- Mitglied des Gemeinderates von Unterschützen 1916–1928
- Mitglied des Landesparteivorstandes 1924–1932
- Obmann des Landbundes Burgenland 1926–1927 sowie 1931–1932
- Landesrat 1927–1929
- Zweiter Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer 1927–1936
- Landesvorsitzender-Stellvertreter des Bauernbundes 1934–1938
Beruflicher Werdegang
- Landwirt in Unterschützen
Bildungsweg
- Volksschule