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Die Basis der Wirtschaft in der römischen Provinz bildete natürlich auch weiterhin die Landwirtschaft. Pannonien war ein wichtiges Getreideanbaugebiet. Auch Wein wurde schon seit Jahrhunderten produziert und keineswegs erst von den Römern eingeführt. Zeitweise wurde der Anbau von Wein im Interesse des italienischen Mutterlandes gesetzlich eingeschränkt. Im Gutshof von Winden wurde die älteste Weinpresse Österreichs gefunden. Sie kann heute im Burgenländischen Landesmuseum besichtigt werden. Die Viehzucht dürfte nicht die überragende Bedeutung gehabt haben wie im angrenzenden Noricum. Wichtige gewerbliche Produkte waren Töpferwaren, die weit nach Noricum verkauft wurden, die aber auch für den Export nach Germanien über die Donaugrenze eine wichtige Rolle spielten. Auch Waffen wurden in Pannonien produziert, Massenware für die Legionen ebenso wie Prunkwaffen und Rüstungen. Im Lande gab es auch zahlreiche Ziegeleien und Steinbrüche, etwa in Sankt Margarethen, Kroisbach (Fertörakos) und am Leithagebirge.

Importiert wurden vor allem Luxusprodukte. Aus dem Süden kamen wertvolle Lebensmittel und Glaswaren, aus dem Westen Terra Sigilata – Geschirr. Wichtigster Handelsweg in den vier Jahrhunderten der Römerherrschaft war und blieb die "Bernsteinstraße", die die wichtigsten Städte im Inneren Pannoniens mit Italien und den Limesstädten verband.

 

 

 

 

 

 

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