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person

Dr. Alfred Kranich

 

Kranichs Vater kam 1921 als Gendarm ins Burgenland, seine Mutter entstammte einer eingesessenen Tuchmacherfamilie. Kranich besuchte das Bundesrealgymnasium in Oberschützen, wo er 1951 maturierte. Er studierte Jus in Wien. Nach dem Gerichtsjahr trat er in den Dienst der burgenländischen Landesregierung. Von 1958 bis 1964 wirkte er an der Bezirkshauptmannschaft Oberwart. Landesrat Reinhold Polster gewann ihn für die ÖVP. 1960 wurde er Abgeordneter im Landtag. Er trat für den Bezirk Oberwart und für die Stadt Pinkafeld besonders ein. Er konnte die Gründung des SOS - Kinderdorfes Pinkafeld in die Wege leiten und war maßgebend an der Errichtung der Höheren technischen Bundeslehranstalt für Elektrotechnik, Maschinenbau (Heitungs- und Wärmetechnik) und Bautechnik in Pinkafeld beteiligt. 1967 wurde er Bürgermeister von Pinkafeld, eine sehr heikle Aufgabe, da sich damals die Pinkafelder Textilindustrie in ihrer schwersten Krise befand. Es gelang Kranich, einige Betriebe (Siemens, Pintex) in Pinkafeld anzusiedeln. Er konnte die Wasserversorgung der Stadt sichern und die Infrastruktur ausbauen. Unter ihm wurde das Hallenbad errichtet.

1963 legte Kranich seine politischen Ämter zurück. 1973 verzichtete er auf sein Landtagsmandat. Er wurde Bezirkshauptmann des Bezirkes Oberwart. Ab 1994 war er Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes.

Daten

* 20.12.1930 in Großpetersdorf
† 03.05.1998 in Oberwart

 

Politiker und Landtagsabgeordneter der ÖVP

 

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Quellen

  • Johann Kriegler: Politisches Handbuch des Burgenlandes. II. Teil (1945–1995). Eisenstadt 1996 (Burgenländische Forschungen; 76)