Dr. Heinrich Kapaun
Kapauns Vater war gelernter Schlosser und wurde zum Leiter des Arbeitsamtes Oberpullendorf bestellt. Heinrich Kapaun besuchte das Gymnasium in Wr. Neustadt und studierte anschließend Jus an der Universität Wien. 1949 trat er der SPÖ bei.
Beruflich war er zunächst in der Gebietskrankenkasse tätig. 1952 wurde er in der Rechtsabteilung der Arbeiterkammer Burgenland angestellt und 1957 provisorischer Leiter. 1961 bis 1989 war er Kammeramtsdirektor der Arbeiterkammer Burgenland. Unter ihm wurde das neue Amtsgebäude der Kammer in Eisenstadt errichtet.
1966, als Fred Sinowatz in die Landesregierung kam, wurde Kapaun Landtagsabgeordneter und Mitglied des Landesparteivorstandes. Bis 1975 blieb er im Landtag. Er galt als hervorragender Redner. Vor allem 1967, in der Affäre um Esterházy, erregten seine Reden große Aufmerksamkeit. 1973 wurde er Mitglied des Verfassungsausschusses und an der Vorbereitung der neuen Landesverfassung beteiligt. 1975 wechselte er in den Nationalrat, wo er bis 1986 ein Mandat innehatte. Er war in vielen Rechtsausschüssen tätig.
Im Burgenland trat er noch einmal 1980 als stellvertretender Vorsitzender des WBO (Wohnau - Ost) Untersuchungsausschusses tätig. Auch nach dem Ausscheiden aus dem Parlament war er Aufsichtsratsvorsitzender der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft.
Daten* 31.01.1929 in Stoob
Politiker, SPÖ
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