August Moritz Ratz
Sein Vater war der evangelische Pfarrer von Pöttelsdorf Johann Georg Ratz. Die Familie übersiedelte nach der Erkrankung des Vaters nach Rust, in die Heimatgemeinde der Mutter. Sein Bruder war der Landesrat Dr. Alfred Ratz. Er besuchte das Evangelische Lyzeum in Ödenburg, musste dann aber nach der Erkrankung des Vaters den Familienbesitz übernehmen und wurde Weinbauer. 1914 rückte er ein und geriet in Przemysl in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1918 zurückkehrte. 1926 wurde er Vizebürgermeister von Rust und 1935 bis 1938 war er Regierungskommissär und Bürgermeister. 1931 wurde er zum Superintendentialkurator der evangelischen Diözese Burgenland gewählt. 1934 ging er in den ständischen Landtag, als Vertreter der evangelischen Kirche. Seinen Bemühungen, die Evangelischen des Landes mit dem Ständestaat zu versöhnen, war nicht sehr erfolgreich. Nach 1938 wurde er wegen seiner Haltung zum Ständestaat heftig angefeindet und legte schließlich 1940 auch sein hohes kirchliches Amt zurück.
Daten* 18.09.1878 in Pöttelsdorf
Politiker im Ständestaat
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