burgenland wappen 82x100 header trans mit text

 

haberlandt gottlieb

Univ. Prof. Dr. Gottlieb Haberlandt

 Bild: Wikipedia

 

Haberlandt war eines von sechs Kindern des Agrarwissenschaftlers Friedrich Haberlandt (1826–1878), Professor für Mathematik, Zoologie und Botanik und der landwirtschaftlichen Pflanzenbaulehre an der Höheren Landwirtswchaftlichen Lehranstalt in Ungarisch Altenburg.  Gottliebs  Bruder Michael Haberlandt (1860–1940) war Ethnologe und Begründer des Vereins und Museums für Volkskunde in Wien Der aus Ungarisch-Altenburg  stammende Wissenschaftler besuchte, obwohl evangelisch, das Piaristengymnasium in Ungarisch Altenburg studierte Naturwissenschaften  an der Universität Wien, wo er 1876 promoviert wurde. Danach arbeitete er bei Simon Schwendener an der Universität Tübingen.

Seit 1880  war er Professor der Botanik an der TH Graz  und ab 1910 an der Universität Berlin, wo nach seinen Wünschen ein pflanzenphysiologisches Institut in Dahlem  eingerichtet wurde.  Er entwickelte in Weiterführung eines Ansatzes seines Tübinger Lehrers Simon Schwendener als neuen Forschungszweig der Botanik die physiologische Pflanzenanatomie ( Physiologische Pflanzenanatomie, 1884). Seit 1900 widmete er sich in erster Linie der Erforschung der pflanzlichen Reizphysiologie und schließlich der Entwicklungsphysiologie . Haberlandt war Mitglied der Österreichischen und der Preußischen Akademie der Wissenschaften und gab seit 1916 die "Beiträge zur allgemeinen Botanik" heraus.

Seine Erinnerungen an die Jugendzeit, seine Besuche in den evangelischen Pfarrhäusern in Zurndorf und Gols, sind auch für die Lokalgeschichte interessant.

 

Daten

* 28.11.1854
† 1945

 

Botaniker

 

verwandte Beiträge

 

Quellen

  • Haberlandt Gottlieb. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 . Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 124 f.
  • Haberlandt, Gottfries: Erinnerungen, Bekenntnisse und Betrachtungen. Berlin 1933
  • Schmidt, Leopold: Vor hundert Jahren auf dem Heideboden. Dem Naturforscher Gottlieb Haberlandt zum Gedächtnis. IN: Volk und Heimat 1956, Nr.3.