Die Grafen Poth gehörten zu den ältesten deutschen Adelsgeschlechtern im westungarischen Raum. Sie kamen schon im 11. Jahrhundert in das Land. An dem gescheiterten Aufstand Konrads von Bayern waren auch die beiden Aribonen, der Pfalzgraf Aribo und dessen Bruder Botho beteiligt. Sie mussten nach Ungarn fliehen und wurden dort aufgenommen. Sie nannten sich "Györ". Unter den Königen Emmerich und Andreas II. begann ihr Aufstieg. Sie erhielten erste Schenkungen im Wieselburger Komitat, die sie allmählich zu einer großen Herrschaft ausbauten. Weitere Besitzungen hatten sie in den Komitaten Somogy und Baranya. Wesentlichen Anteil an diesem Aufstieg hatte Saul, Erzbischof von Kalocsa. Er gelangte über die königliche Kanzlei - er war Protonotar und 1183 Kanzler König Belas III. - zu dieser hohen kirchlichen Würde und benutzte sie, um seine Familie, seine Brüder Botho III, Alexander II., Csepan I. und Maurus I., entsprechend zu fördern. 1202 legte Alexander den Grundstein für die Bediktinerabtei Leiden (Lébény), die zum Hausklöster der Györ-Sippe wurde und das sie mit entsprechenden Schenkungen ausstatteten. Alexander II. erwarb sich große Verdienste in den Feldzügen gegen die Bulgaren und erhielt Ragendorf und Kroatisch Jahrndorf. Er war Obergespan 1207 Obergespan von Wieselburg, sein Bruder Csepan Palatin. In diesem Jahr erhielten sie königliche Schenkungen in "Fincstagmark" und Neusiedl. 1208 erhielten die Brüder Hof am Leithagebirge mit 300 Joch Ödenburger Burgland und Weingärten, wahrscheinlich auch Mannersdorf am Leithagebirge. Sie besaßen auch Pama. Als erblichen Besitz erhielt Botho III. die beiden Kimling (Magyar- und Hórvath - Kimle). Bothos III. Gemahlin erwarb käuflich 1214 von Wieselburger Burgleuten Jois. Der Ort Podersdorf ist nach Botho III. benannt, er erhielt den Ort zwischen 1209 und 1212 vom König geschenkt. Die Besitzungen in Podersdorf und Winden übergaben sie dem Kloster Heiligenkreuz.
Den ersten Höhepunkt ihrer Familiengeschichte legte Botho III., der höchste Ämter am Königshof bekleidete. Er war Obergespan von Wieselburg und ebenfalls Palatin. Er konnte den gesamten Güterkompex in seiner Hand vereinigen. Die Györ gehörten zur "Deutschen Partei" um Königin Gertrud von Meranien, der ersten Gemahlin Andreas II. Gertrud wurde ermordet und die "nationalmagyarische Partei" setzte sich durch. Damit wurde auch der Einfluss der Györ zurück gedrängt. Botho III. wurde 1232 durch Peter, Sohn des Moritz, in einem Hochverratsprozess beschuldigt, mit Hilfe von Österreichern Peters Burg in Leithaprodersdorf überfallen zu hsaben. Botho wurde vom Palatinalgericht freigesprochen. Peter aber überfiel seine Besitzungen in Hof und Mannersdorf. Er wurde deshalb verurteilt und musste Schadenersatz leisten. Mit Botho IV. starb dieser Zweig des Familie aus. Die Besitzungen erbten die nächsten Verwandten, Stefan II. und dessen Söhne Maurus III. und Konrad. Erst unter Konrad I. (1239 - 1299/1302) gelang der neuerliche Aufstieg. Konrad konnte die Einzelteile zu einer geschlossenen Herrschaft zusammen zu fügen. Mit dem Bau einer Burg in Ungarisch Altenburg erhielt der Besitzkomplex einen Mittelpunkt. Die schlimmen Erfahrungen des Mongolensturmes bewogen ja König und Adel in Ungarn, möglichst starke, steinerne Burgen zu bauen. Auch König Bela IV. förderte den Burgenbau und gestattete Konrad die Einhebung eines Brückenzolls an der Leitha. Ladislaus IV. überließ Konrad auch den halben Zoll von Wieselburg. Die Familie nannte sich nun "von Altenburg" (de Ówár). In der Auseinandersetzung mit König Ottokar II. von Böhmen stellte sich Konrad auf dessen Seite gegen Bela IV. und verlor wegen "Landesverrats" 1260 alle Besitzungen. Konrad gestattete Ottokars Truppen freien Durchzug und ließ sich seine Besitzungen vom Böhmenkönig bestätigen. Er erhielt sie zwar später, im Zusammenhang mit der Aussöhnung zwischen Bela IV. und seinem Sohn Stefan V. im Jahre 1263 zurück, seinen Einfluss aber konnte er nicht mehr geltend machen. Lorenz aus dem Geschlecht Aba, der für einige Jahre Ungarisch Altenburg bekommen hatte, wurde mit Teilen des KOmitates Lutzmannsburg entschädigt. Konrad I. starb 1299. Nicht geklärt ist, ob sein Sohn Jakob I., der 1292 Obergespan von Wieselburg war, folgte oder ob schon damals Burg und Herrschaft an die Krone zurück fielen. 1324 befinden sich jedenfalls Burg und Herrschaft im Besitz der Krone. Jakobs Sohn Konrad II. nannte sich "de Kemend".
Für einige Jahrzehnte konnte der königliche Fiskus seine Hand auf Burg und Herrschaft Ungarisch Altenburg legen. Die Könige setzten Kastellane und Hauptleute ein. Um 1350 hatte diese Position Ulrich Wolfurt (Wolfart) inne. Er war kurz zuvor aus dem heutigen Vorarlberg eingewandert. König Ludwig I. förderte ihn ganz besonders und belehnte ihn mit der Burg Vöröskö (Bibersburg, heute Cervený Kamen in der Slowakei). Ulrich erwarb die Herrschaft als Pfandbesitz.Ulrich war Obergespan von Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg. 1264 löste König Ludwig I. die Herrschaft von den Söhnen Ulrichs, Eglolf und Konrad, wieder ein. 1359 erwarben die Wolfurt die Herrschaft Hirnstein. 1414 erhielten die Wolfart von König Sigismund wieder als Pfand. Paul von Wolfart starb ohne männliche Nachkommen. Seine Witwe Judith vermählte sich 1441 mit dem Grafen Georg II. von St.Georgen - Bösing. Die St.Georgener konnten sich in einem Jahrzehnte langen Erbstreit mit den Verwandten der Wolfart behaupten. 1459 erhielten Johann III. und Sigismund von St. Georgen-Bösing auch Schloss und Herrschaft Bruck verpfändet. In der Auseinandersetzung zwischen Friedrich III. und Matthas Corvinus standen die St, Georgener zunächst auf der Seite Friedrichs und waren 1459 auch an dessen Wahl zum ungarischen König in Güssing beteiligt. Sie waren auch Kreditgeber Friedrichs und erhielten von ihm eine Wappenverbesserung und das Recht, mit rotem Wachs zu siegeln. Mit König Matthias standen sie auch deshalb nicht auf gutem Fuß, weil dieser gegen sie eingeschritten war, als sie der Stadt Pressburg die königlichen Zollstätten Karlburg, Zurndorf, Deutsch Jahrndorf und andere enteignet hatten. Die Unzufriedenheit mit Friedrich bewog auch die St. Georgen-Bösinger wie viele andere Hochadelige Westungarns, zu Matthias Corvinus zu wechseln. Sie wurden dafür in den Stand der erblichen Reichbarone erhoben. Sigismund von St. Georgen-Bösing erhielt sogar das Münzrecht. Im Dienst für Corvinus scheinen sie sich jedoch finanziell verausgabt zu haben. Sie verpfändeten den Markt Neusiedl an Johann Rauscher. Auch andere Orte wurden verpfändet.
1501 starben die St. Georgener mit Thomas, einem Sohn Sigismunds aus, mit Peter III. übernahm ein anderer Zweig der Familie die Herrschaft. Letzte Pfandinhaber waren Franz und Wolfgang von St. Georgen - Bösing. 1516 fiel die Herrschaft an die Krone zurück. König Ludwig II. schenkte die Herrschaft seiner Gemahlin Maria von Habsburg. Seither verblieb die Herrschaft im Besitz der Habsburger.