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Die Pöttelsdorfer waren im 14. Jahrhundert im Wulkabecken von einiger Bedeutung und brachten es zu einem ansehnlichen Besitz. Man kann sie als typische Vertreter des mittleren Adels sehen. Neben Pöttelsdorf hatten sie vor allem in Steinbrunn Besitzungen. Erste Vertreter der Familie findet man schon im 13. Jahrhundert. Ob sie mit den späteren Pöttelsdorfern verwandt waren ist unbekannt. Diese späteren Pöttelsdorfer stammen anscheinend vom königlichen Gefolgsmann Csepan ab, vermutlich - so wie die Osl aus der Ödenburger Burgmannschaft. Csepans Nachkommen konnten Besitz östlich des Neusiedler Sees in Götsch (Bei Apetlon), Tard und Apetlon erwerben. und nannten sich "von Götsch". Die Pöttelsdorfer spalteten sich in mehrere Linien auf. 1271 ist ein Paul nachweisbar, der von Nikolaus, dem Sohn des Keszöd von Schattendorf, 210 Joch in Steinbrunn mit sieben Lehen und sieben Weinärten sowie einer Wiese kaufte. Der nächste Pöttelsdorfer wird erst wieder Jahrzehnte später erwähnt, ein Paul II., Sohn des Martin. Paul II. erwarb 1344 von den Kreuzrittern in Ödenburg in Steinbrunn ein ganzes Lehen im Ausmaß von 12 Joch Ackerland. Er war mit den niederösterreichischen Pottendorfern und den Trausdorfern verwandt. Johann von Trausdorf, sein Neffe, versuchte mit Hilfe von geschickten Fälschungen, sich in den Besitz von Steinbrunn zu setzen. Das Palatinalgericht deckte die Fälschungen auf und verurteilte Johann zum Verlust seiner Besitzungen in Trausdorf, Steinbrunn, Wulkaprodersdorf und St. Georgen- Ein Drittel davon erhielten die Pöttelsdorfer. Später verpfändete Nikolaus V. von Pöttelsdorf die Hälfte seiner Besitzungen an den Bischof von Agram, Stefan, und dessen Bruder Johann, Söhne des Lorenz von Kanizsa. Mit Nikolaus V. starb diese Linie der Pöttelsdorfer aus. Um das Erbe gab es einen heftigen Streit zwischen Hamul von Oslip, der mit einer Schwester Nikolaus V. verheiratet war, und den Kanizsai. Letztere setzten sich schließlich durch.
Csepan erhielt als königlicher Dienstmann anschend Götsch als Schenkung. Sein Sohn Lambert bekam von König Bela IV. das Burgland Tard. Apetlon wurde in der Zeit der Thronwirren von den Gutkeled besetzt, von König KarlI. Robert an die Götsch zurückgegeben. Die Götsch traten in den Dienst der Mattersdorf - Forchtensteiner. Mit den Osl stritten sie um Tard. Auch die Götscher Linie nannte sich später "von Pöttelsdorf". Ihr bedeutendster Vertreter war Thomas, dem 1340 die Erwerbung von Wulkaprodersdorf gelang. Auch in Neusiedl kaufte er zwei Lehen, ebenso Kleinadelsbesitzungen in Antau. In Antau wurde ihm die Hälfte des Dorfes zugesprochen, die andere Hälfte gelangte an die Zemendorf - Antauer. Johann I., der Sohn des Thomas, konnte eine andere Linie der Pöttelsdorfer beerben, erwarb die zweite Hälfte von Bikifölde und weitere Anteile in Anatu. Martin II., Angehöriger eines anderen Zweiges der Pöttelsdorfer, geriet in einen heftigen Streit mit den Mattersdorf - Forchtensteinern um seine Besitzungen in Holling, Pöttelsdorf und Steinbrunn. Die Mattersdorf - Forchtensteiner wurden wegen der anscheinend schwerwiegenden Übergriffe vom Palatin sogar zum Verlust von Hab und Gut verurteilt. Vor dem Raaber Domkapitel kam es schließlich zu einem Ausgleich. Martin II. (Mertlein), so wie sein Vater Nikolaus auch Lambert genannt, erhielt eine Geldentschädigung von den Kanizsai, den Verwandten der Mattersdorf-Forchtensteiner. Nach dem Erlöschen dieser Linie erhielt ihr Erbe Johann I., Sohn des Thomas von Pöttelsdorf. Dieser Johann erwarb 1401 Oberillmitz. Dessen drei Söhne starben ohne Erben, 1410 wird Leonhard als letzter genannt. König Sigismund erklärte ihr Erbe für an die Krone heimgefallen. Dazu gehörte ein noch immer beträchtliches Vermögen: Apetlon, Oberillmitz, Martenhofen, Tard, Bikifölde sowie Besitzanteile in Pöttelsdorf, Steinbrunn, Zemendorf, Antau und Neusiedl, Weingärten in Kleinhöflein und Rust. Der König überließ diese Besitzungen für 3032 Gulden den aufstrebenden Kanizsai.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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