Oskar Helmer
Helmers Vater war Gutsbeamter. Helmer wurde im Burgenland geboren, wuchs aber in Oberwaltersdorf in Niederösterreich auf. Er lernte das Schriftsetzerhandwerk und war in verschiedenen Druckereien in der Habsburgermonarchie, in Deutschland und in der Schweiz beschäftigt. Er wurde Mitglied der sozialdemokratischen Partei. 1919 wurde er in den Niederösterreichischen Landtag gewählt. Er half nach dem Anschluß des Burgenlandes tatkräftig beim Aufbau der sozialdemokratischen Partei im neuen Bundesland mit. Er hätte auch die Möglichkeit gehabt, die Führung der burgenländischen Sozialisten zu übernehmen, zog aber einen Sitz in der niederösterreichischen Landesregierung vor. Ab 1927 war er Landeshauptmannstellvertreter. 1934 wurde Helmer verhaftet und arbeitete ab 1935 bis 1945 - von zwei kurzen Verhaftungen unterbrochen - als Versicherungsvertreter. 1945 wurde er in Niederösterreich wieder Landeshauptmannstellvertreter, Unterstaatssekretär und von 1945 bis 1959 Innenminister. Er war ein entschiedener Vertreter der großen Koalition. Nach dem Tod Körners hoffte er auf das Amt des Bundespräsidenten, wurde aber von seiner Partei nicht nominiert. 1959 schied er aus seinen hohen politischen Ämtern aus und wurde Präsident der Österreichischen Länderbank.
Daten* 1887 in Gattendorf
Niederösterreichischer Politiker, Innenminister
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