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person

Dr. Ladislaus Batthyány - Strattmann

 

Sohn des Grafen Josef Batthyany, k.k. Kämmerer und Obergespan des Komitates Wieselburg, und der Gräfin Ludovika, geborene Batthyany. 1914 erbte Ladislaus Batthyany den Besitz des Fürsten Edmund Batthyany - Strattmann und wurde von Kaiser Franz Joseph 1915 zum Fürsten erhoben und zum Ritter des Goldenen Vließes ernannt. Er gehörte dem Oberhaus des ungarischen Reichstages an und war Obergespan von Eisenburg.

Ladislaus Batthyany wurde in den Jesuitengymnasien in Kalksburg und Kalocsa erzogen, maturierte 1890 in Ungvar und besuchte die Hochschule für Bodenkultur in Wien. An der Universität studierte er Chemie und Astronomie. Nach der schweren Krebserkrankung seines Vaters wechselte er zur Medizin und studierte besonders die Augenheilkunde. 1900 schloss er sein Studium ab und eröffnete ein Privatspital in seinem Schloss Kittsee. Er erbaute ein Krankenhaus mit 120 Betten, das als Spezialklinik für Augenerkrankungen einen hervorragenden Ruf hatte. Er setzte einen Teil seines Privatvermögens dafür ein. In der Krankenpflege arbeiteten auch seine Frau Maria Theresia, geborene Coreth, und deren Schwester Lilly Coreth, die Mitglieder des dritten Ordens der Franziskaner waren.

Dr. Ladislaus Batthyany war ein Gegner des Anschlusses an Österreich und versuchte, den Verbleib von Kittsee bei Ungarn zu erreichen. Nach dem Anschluss verließ er Kittsee und errichtete in Körmend ein neues Spital. Trotz dieser politischen Stellungnahme für Ungarn genoss er auch im Burgenland hohes Ansehen, da er sich selbstlos für die Kranken einsetzte, ohne Rücksicht auf die soziale Herkunft und die finanzielle Leistungsfähigkeit. Er erhielt zahlreiche Ehren und Auszeichnungen. 1929 stellte er wegen einer schweren Krebserkrankung seine Arbeit ein und starb in einem Wiener Sanatorium. Am 23. März 2003 wurde Ladislaus Batthyány-Strattmann von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.