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Franz Batthyány II.

 

Franz II. war der Sohn und Nachfolger Balthasars III. Batthyany. Er wurde am Wiener Hof erzogen und nahm schon in jungen Jahren an den Kämpfen gegen die Türken teil. Er wurde zu einem bedeutenden Feldherrn. So wie sein Vater war er ein eifriger Förderer des Protestantismus. 1601 wurde er Burghauptmann von Körmend und erhielt die Herrschaft einige Zeit später in Pfand. 1603 wurde er in den Grafenstand erhoben. 1608 heiratete er Eva Gräfin Poppel - Lobkowitz, die die Herrschaften Neuhaus am Klausenbach, die frühere Stiftsherrschaft St. Gotthard und die Herrschaft Rakican in die Ehe brachte. Mit Neuhaus und Sankt Gotthard war das gesamte heutige Südburgenland mit Ausnahme der Erdödybesitzungen Eberau und Rotenturm im Besitz der Batthyany.

Auch Franz II. war zunächst kaisertreu und stellte sich als "Generalkapitän jenseits der Donau"  im Bocskay - Aufstand trotz seines evangelischen Glaubens auf die Seite der Habsburger. Das hatte zur Folge, dass seine Besitzungen schwer unter den Kuruzzen des Oberst Nemethy, vor allem aber unter den türkischen und tatarischen Hilfstruppen der Kuruzzen,  zu leiden hatten, Güssing wurde 1605 nieder gebrannt.  Kaiser Rudolf II. entschädigte ihn durch die Übertragung der Herrschaft Körmend.

Im Bethlenkrieg wechselte Franz II. die Seite, da er von der kompromisslos katholisch - gegenreformatorischen Haltung des neuen Kaisers Ferdinand II. nur Nachteile befürchtete. Auch seine Gemahlin drängte auf Stellungsname zugunsten ihrer Glaubensgenossen. So stellte sich Franz II. auf die Seite der Aufständischen. Seine Güter wurden von den Kaiserlichen verwüstet, Schlaining, Rechnitz und Körmend fielen vorübergehend in ihre Hände. Franz II. plünderte mit seinem Anhang 1621 das Gebiet zwischen Wr. Neustadt und Wien. Franz II. Nachfolger wurde Adam I. Batthyany.