Franz Batthyány I.
So wie die Esterhazy im Nord- und Mittelburgenland waren die Batthyany die führende Adelsfamilie im Gebiet des heutigen Südburgenland, das sie im 17. und 18. Jahrhundert nahezu vollständig beherrschten. Franz Batthyany kann als der Begründer dieser Machtstellung angesehen werden. Die Familie Örsi, die sich ab 1398 nach Batthyan benannte, spielte in der Geschichte Ungarns schon früher eine wichtige Rolle. Franz Batthyany, Sohn Balthasars I., war königlicher Kämmerer, Ban von Kroatien und Slawonien und Obergespan von Eisenburg. 1524 bekam er zusammen mit seinem Neffen Christoph von König Ludwig II. die Herrschaft Güssing übertragen. Franz Batthyany war an der Niederschlagung des großen ungarischen Bauernaufstandes beteiligt. An der Schlacht von Mohacs nahm er angeblich mit 3000 Reitern und 1000 Fußsoldaten teil. Nach Ludwigs II. Tod bei Mohacs stellte er sich auf die Seite der Habsburger. Ferdinand II. übertrug ihm dafür die Herrschaften Schlaining und Rechnitz.
Während des großen Türkenzuges gegen Wien huldigte Batthyany zwar den Osmanen, seine Besitzungen wurden aber trotzdem stark verwüstet. Franz Batthyany begann mit der Ansiedlung von kroatischen Bauern aus seinen gefährdeten Besitzungen in Kroatien.
Daten* 28.10.1497 in Batthyan
Begründer der Batthyanyherrschaft im Bereich des heutigen Südburgenland.
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