Zur Burg Schlaining gehörten das Dorf Altschlaining (Zolonak), das vermutlich erst gemeinsam mit der Burg angelegt wurde, 1438 mit 22 Halbsessionen. 1515, nach dem Urbar, das Veit von Fladnitz hatte anlegen lassen, bestanden nur mehr 10 bewohnte Bauernhöfe. Sie hatten folgende Abgaben zu entrichten: zu Georgi und Michaeli je 45 Pfennige, zu Weihnachten 32 Pfennige "Wachtgeld", je einen halben Wecht Weizen und Roggen, einen Wecht Hafer, zwei Hühner und 10 Eier. Die zu leistende Robot wurde nicht vermerkt, war aber damals vermutlich noch "ungemessen". Der Altschlaininger Hammerschmied zahlte jährlich 2 Pfund Pfennig.
Im 18. Jahrhundert befand sich das halbe Dorf im Besitz der Sigmundlinie der Batthyany. Bei der Teilung von 1778 fiel es an Graf Max.
Seit dem 17. Jahrhundert gab es in Altschlaining zwei Bevölkerungsgruppen: Deutsche und "Walachen" (Vlahi) (xxx). Erst ab der Mitte des 18. Jahrhunderts kam es zur Vermischung und zur Eindeutschung der Walachen. Da die walachischen Rechte an den Hof und nicht an die Person gebunden waren kamen auch andere in den Genuss dieser Rechte.
Die Kuruzzenkriege und die Pest vom Anfang des 18. Jahrhunderts setzten Altschlaining stark zu. 1750 waren von neun Höfen noch sechs öde, von den Söllnerhäusern zwei von acht. Im Jahre 1765 gab es einen halben und 8 Viertelhöfe, vier Höfe lagen öd. Für sie mussten die Dorfbewohner ebenfalls Abgaben entrichten. Durch das maria-theresianische Urbar wurden sechs Viertel- und 14 Achtelsessionen geschaffen.
Die Verarmung der Bauern im ganzen Herrschaftsbereich der Batthyány im ausgehenden 17. und im 18. Jahrhundert und die enorme Belastung führte besonders in den Jahren 1765/66 zu Unruhen und nahe an einen Bauernaufstand. Schon 1762 wurde in der Herrschaft Schlaining ein Teil der Robot verweigert, 1765 weigerte man sich in Schlaining, den Bienenzehent und das Kreuthgeld (für Rodungsäcker) zu zahlen, die Söllner wollten die ihnen auferlegten Gartenarbeiten nicht mehr leisten. Als aufsässig erwiesen sich die Altschlaininger und die Drumlinger, die die Robot verweigerten und Zäune einrissen.
1742/44 gab es 11 Gewerbetreibende, Maurer und Schmiede, Wagner und Tischler arbeiteten für die Herrschaft. Die Herrschaft betrieb ein Branntwein- und ein Pottaschenhaus. Ab 1780 wurde dieses an Schlaininger Juden verpachtet.
Das Urbar von 1750 verzeichnete 8 Höfe, von denen zwei öde waren. Zwei Höfe leisteten keine Dienste und Abgaben. 1765 gab es 2 7/8 walachische Höfe. 1768 legte das maria-theresianische Urbar auch die Rechte und Pflichten der Walachen neu fest. Sie wurden zu Botengängen, auch über große Entfernungen verpflichtet. Zweimal jährlich mussten sie die herrschaftlichen Schafe scheren und jährlich musste jedes Haus einen Tag lang eine Arbeitskraft zum Mähen von Heu und Grummet schicken. Im Jahr 1790 gab es drei halbe und sieben Viertelhöfe der Walachen, 1806 zwei halbe und zehn Viertelhöfe. In Altschlaining lebte der Vizevaijda der Walachen, der als Adeliger von allen Abgaben und Leistungen frei war. 1719 war das Hans Ditkovits.
Bevölkerungsentwicklung: 1804: 385 - 1819:436 - 1830: 447
Wappen von Stadtschlaining |
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Quellen |